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Arbeitswoche

Auch außerhalb der 22 Sitzungswochen des Deutschen Bundestages, bei denen für die Mitglieder der Regierungsfraktionen eine strenge Präsenzpflicht in Berlin besteht, bleiben keine großen Pausen. Während der so genannten sitzungsfreien Wochen widme ich mich intensiv den anstehenden Aufgaben in meinem Wahlkreis.

Neben der administrativen und organisatorischen Arbeit, also der klassischen Büroarbeit, stehen n der Zeit immer zahlreiche Gespräche mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und vor allem den Bürgern aus meinem Wahlkreis sowie der Teilnahme an Veranstaltungen in Göttingen und dem Umland. Dabei bin ich von Hann. Münden bis Osterode im Einsatz. Ein Flächenwahlkreis fordert eben nicht nur die Präsenz in der Stadt Göttingen. Für mich kein Problem: Selbst als gebürtiger Göttinger lerne ich mit Freude jeden Tag mehr über meinen Wahlkreis und die Menschen in unserer Region.

Sofern es zu meinen Fachgebieten passt, nehme ich auch Termine außerhalb des Wahlkreises in ganz Deutschland wahr.

So ist im Wahlkreis keine Woche wie die andere. Am Beispiel einer sitzungsfreien Woche aus dem Juli 2012 möchte ich Ihnen einen Einblick darüber geben, wie vielfältig sich die Arbeit eines Bundestagsabgeordneten in seinem Wahlkreis darstellt.

Montag

Nach dem Landesparteitag und der Landesvertreterversammlung der FDP Niedersachsen am Wochenende starte ich mit der Vorbesprechung der anstehenden Termine mit meinem Wahlkreisbüroleiter und dem Durchsehen der Post in die neue Woche.

Mittags fahre ich nach Langelsheim bei Goslar. Bei der Firma Chemetall GmbH informiere ich mich als für Stoffe, Chemikalien und Luftreinhaltung zuständiger Umweltpolitiker meiner Fraktion über den Umgang des Unternehmens mit den rechtlichen Vorschriften der Europäischen Chemikalienverordnung REACH und der EU-Industrieemissionsrichtlinie (IED). Die im Unternehmen mit den Themengebieten betrauten Mitarbeitern erklären mir aus der Praxis, welche Probleme und Schwierigkeiten sich durch die Gesetzgebung ergeben haben. Beeindruckend, wie unsere Industriebetriebe Vorgaben, die die Politik mühsam entwickelt, zum Teil schon seit Jahren aus wohlverstandenem Eigeninteresse umsetzt. Arbeits- und Umweltschutz ist heutzutage nichts, was wir den Betreiben langsam beibringen müssen- es ist in aller Regel eine jahrzehntelange unternehmerische Praxis.

Dienstag

Der Tag beginnt mit einem Besuch im Hospiz an der Lutter im Göttinger Norden.  Als Vorsitzender der parlamentarischen Gruppe „Leben & Krebs“ und stellvertretendes Mitglied im Gesundheitsschuss des Deutschen Bundestages liegen mir die Themen Hospiz- und Palliativversorgung sehr am Herzen. Heute treffe ich die neue Hospiz-Leitung zu einem Gespräch, die seit meinem letzten Besuch vor etwa zwei Jahren gewechselt hat. Mich interessieren dabei insbesondere die ehrenamtliche Hospizarbeit und die aktuelle Situation der Einrichtung. Wir kommen dabei auch auf die Finanzierung der Hospizversorgung zu sprechen, wobei ich Vorteile in dem Modell sehe, dass nicht alle Kosten durch die Kranken- und Pflegekassen übernommen werden. So werden die Öffentlichkeitsarbeit der Hospize und die Einbindung von Ehrenamtlichen noch wichtiger.

Im Anschluss geht es direkt mit dem Auto weiter nach Duderstadt. Im Ferienparadies Pferdeberg begrüße ich wie schon in den letzten Jahren Jugendkurse des Goethe-Instituts aus ganz Europa im Kolpinghaus, die hier einen Sprachkurs absolvieren und zugleich Land und Leute kennenlernen. Ein toller Werbeträger für Deutschland und Südniedersachsen.

Mittwoch

Mein heutiger Termin im Landkreis Holzminden wurde verschoben. Daher habe ich Zeit, mir in meinem Wahlkreisbüro einen Überblick über die Presseberichterstattung zu wesentlichen meinen Wahlkreis betreffenden Themen und meinen Fachgebieten in Berlin zu verschaffen. Die Zeit nutze ich auch, um mich mit Bürgeranfragen – die mich in erster Linie per E-Mail erreichen – zu beschäftigen. Auch die Zahl der Anfragen über Internetportale nimmt ständig zu. Viele gerade jüngere Bürger kontaktieren mich mittlerweile auch direkt über Facebook.

Donnerstag

Auch heute verschiebt sich der geplante Zeitplan. Bereits am Mittwochabend bin ich nach Berlin gereist, da der Deutschen Bundestag relativ kurzfristig zu einer Sondersitzung zusammentritt. Da ich insbesondere gegen direkte Bankenhilfen bin, stimme ich gegen die Gewährung der Notmaßnahme der Europäischen Finanzstabilisierungsfazilität (EFSF) für Spanien. Im Anschluss wird eine Resolution zum Thema Beschneidung verabschiedet. Für mich ist die Abwägung verschiedener Grundrechte, wie der auf körperliche Unversehrtheit und die Ausübung religiöser Freiheiten, eine schwierige Gewissensentscheidung. Eine noch in diesem Jahr folgende Gesetzesnovelle muss aus meiner Sicht sicherstellen, dass mit der Möglichkeit zur Beschneidung von Minderjährigen zugleich die Genitalverstümmelungen verboten bleibt. Ich stimme aus diesem Grund für die fraktionsübergreifende Resolution.

Freitag

Heute nehmen ich wieder einen Termin außerhalb meines Wahlkreises wahr. Bei der Firma MARS in Verden erhalte ich zusammen mit dem Landesumweltpolitiker und Generalsekretär der FDP Niedersachsen, Dr. Gero Hocker, Informationen über das Umwelt- und Energiekonzept des Unternehmens und das Thema Geruchsemissionen. Mit immer neuen und innovativen Filtermethoden reduziert das Unternehmen stetig die Geruchsbelastung der Umgebung.

Eine typische Arbeitswoche aus dem Jahr 2010 finden Sie hier zum Download.