Freitag, 16. Juli 2010

Wendebachstausee: FDP weist Kritik an Umweltministerium zurück

Der FDP-Kreisverband Göttingen hat die Kritik am niedersächsischen Umweltministerium in der Diskussion um die Zukunft des Wendebachstausees zurückgewiesen. Ein vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) beauftragtes Ingenieurbüro, Gutachter der Hochschule Magdeburg-Stendal sowie Fachleute des Leichtweiß-Instituts für Wasserbau an der Universität Braunschweig sind zu der Einschätzung gelangt, dass bei der vom Zweckverband vorgeschlagenen Variante deutliche Unsicherheiten in Bezug auf Nachweisführung, Gebrauchstauglichkeit und Standsicherheit bestehen. Dies wurde auch dem vom Zweckverband beauftragten Ingenieurbüro in einem Fachgespräch im Frühjahr so mitgeteilt. „Die Entscheidung des Ministeriums ist eine rein fachliche, die der Sicherheit der Menschen in der Region die höchste Priorität einräumt“, so die FDP-Kreisvorsitzende Christiane Brunk. Insbesondere der Verzicht auf eine massive Stahlbetonbauweise bei der Hochwasserentlastungsanlage werde als potentielles Sicherheitsrisiko gesehen. Der Zweckverband habe diese Kritik bisher nicht entkräften können.

„Ich werde mich bei Minister Sander dafür einsetzen, dass es noch einmal zu einem Gespräch aller Beteiligten und insbesondere der Fachleute und Experten kommt. Der Ball liegt dann beim Zweckverband, ohne jeden Zweifel nachzuweisen, dass die vorgeschlagene Konstruktion die Anforderungen der Talsperrenaufsicht und der entsprechenden Industrienormen erfüllt. Populistische Äußerungen von Herrn Bruns, Herrn Wedrins und Herrn Kuhlmann helfen dabei jedoch nicht weiter. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass diesen drei Herren kurzfristige politische Vorteile wichtiger sind, als die langfristige Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in den angrenzenden Wohngebieten“, so die Erwiderung des FDP-Bundestagsabgeordneten Dr. Lutz Knopek auf einen offenen Brief der SPD-Ratsfraktion. Knopek betonte, der Erhalt des Wendebachstausees sei der Göttinger FDP immer eine Herzensangelegenheit gewesen. Dass dies nun aus fachlichen Gründen nicht möglich sei, bedauere man zutiefst.

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