Das Güterverkehrsaufkommen wird bundesweit in den nächsten Jahren deutlich zunehmen, bis 2025 sogar schon um 50 Prozent. Für die Logistikbranche ergeben sich daraus enorme Wachstumspotentiale. Grund genug, sich über den Logistikstandort Göttingen zu informieren. So waren in dieser Woche sowohl der Staatssekretär im Niedersächsischen Wirtschaftsministerium, Dr. Oliver Liersch, als auch der der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Patrick Döring, zu Gast in Göttingen.
GWG-Geschäftsführer Klaus Hoffmann und Prokurist Klaus Rüffel informierten den Niedersächsischen Staatssekretär für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Dr. Oliver Liersch über die tolle Entwicklung des Güterverkehrszentrums und kleinere Probleme bei der weiteren Entwicklung der Logistikflächen. Begleitet vom Leiter des Göttinger FDP-Arbeitskreises Wirtschaft, Technologie & Verkehr, Hartwig Ubben, und dem Bundestagsabgeordneten Dr. Lutz Knopek machte sich Liersch vor Ort ein Bild vom Güterverkehrszentrum. Dabei betonte der Staatssekretär, wie wichtig es sei, über den Tag hinaus zu denken und schon heute Logistikflächen für morgen bereitzustellen. Für die Kommunen sei es ein großer Wettbewerbsvorteil, Investoren gute Flächen zeitnah anbieten zu können. Liersch hob daher Vorteile der Planungen für das neue GVZ am Siekanger hervor.
FDP-Kreisvorstandsmitglied Hartwig Ubben betonte die lange Logistiktradition Südniedersachsens, die schon im Stapelrecht Hann. Mündens im Mittelalter zum Ausdruck gekommen sei und zu großem Wohlstand geführt habe. Insofern passten die GVZ-Planungen gut zur Region.
„Durch die Zunahme des Güterverkehrsaufkommens verschafft sich Göttingen mit den bestehenden und geplanten Logistikflächen eine gute Ausgangsposition, um von dem großen Branchenwachstum der kommenden Jahre zu profitieren und neue Wertschöpfung für Göttingen zu generieren“, so der FDP-Politiker Lutz Knopek bei seinem neuerlichen Besuch der GWG.
Der FDP-Verkehrsexperte Patrick Döring besuchte gemeinsam mit dem FDP-Bundestagsabgeordneten Dr. Lutz Knopek sowie Ratsherr Wolfgang Thielbörger und Stadtverbandsvorstandsmitglied Wolfgang Scheer das Speditions- und Logistikunternehmen Zufall in Weende.
„Der Logistikmarkt hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Nicht mehr nur der reine Warentransport von A nach B, sondern die Organisation von Transporten und entsprechende Dienstleitungen stehen heute im Mittelpunkt“, zeigte sich der FDP-Bundestagsabgeordnete Lutz Knopek überzeugt. Von diesem Wandel konnten sich Döring, Scheer, Thielbörger und Knopek im Lager der Spedition einen Eindruck verschaffen: Hier gibt es keine dauerhafte Lagerung von Waren. Die Lagerhallen dienen lediglich als Umschlagplatz.
Einigkeit herrschte beim Thema Gigaliner. Zufall-Geschäftsführer Jürgen Wolpert und Niederlassungsleiter Jörg Rotthowe betonten, dass das Thema deutlich nüchterner und sachlicher betrachtet werden müsse als es derzeit in der öffentlichen Debatte der Fall sei. Im europäischen Ausland sei dies bereits Realität. „Gigaliner können dazu führen, dass zwar längere, aber am Ende eben weniger LKWs auf den deutschen Straßen unterwegs sind“, so der FDP-Verkehrsexperte Patrick Döring.
Die Firma Zufall wurde ursprünglich in Kassel gegründet, verlagerte aber kurz vor dem Ende des zweiten Weltkrieges den Firmensitz nach Göttingen. Das Unternehmen beschäftigt heute über 1.600 Mitarbeiter an neun Standorten und bietet derzeit 108 Berufseinsteigern einen Ausbildungsplatz. Mehr als zwei Drittel der Mitarbeiter sind vollzeitbeschäftigt. Heute legt die Firma Zufall ihren Fokus auf Kooperationen mit regionalen Mittelständlern, um in allen Bereichen Deutschlands mit den jeweils führenden Logistikunternehmen vernetzt zu sein und passgenaue Dienstleistungen anbieten zu können.