Freitag, 2. August 2013

Kauch/Knopek: Vergabe der Olympischen Spiele nach Sotschi wirft Fragen auf

Zu der Äußerung des russischen Sportministers Witalij Mutko, das Anti-Homosexuellen-Gesetz gelte auch während der Spiele 2014 in Sotschi, erklären der Koordinator für die Schwulen- und Lesbenpolitik der FDP-Bundestagsfraktion Michael Kauch und der Obmann im Sportausschuss des Deutschen Bundestages Dr. Lutz Knopek:

Einmal mehr brüskiert Russland mit seinem Verhalten rund um die Vorbereitungen der Olympischen Winterspiele in Sotschi das IOC und alle demokratischen Staaten. Russland hatte versprochen, das Anti-Homosexuellen-Gesetz werde für die an den Olympischen Spielen teilnehmenden Sportlern keine Anwendung finden. Dieses Versprechen jetzt zurückzunehmen, ist völlig inakzeptabel. Russland verstößt damit gegen die Olympische Charta, die allen Menschen ungeachtet ihrer Rasse, ihres Geschlechts und ihrer sexuellen Orientierung die Teilnahme an den Olympischen Spielen garantiert.

Schon die Verabschiedung des Gesetzes wurde von den Liberalen stark kritisiert. Die jetzige Ankündigung stellt einen Affront gegen alle Homosexuellen und alle Menschen, die für Aufklärung und gegen Diskriminierung kämpfen, dar. Das IOC sollte auf diese Ankündigung angemessen reagieren und Russland zum Einlenken bringen. Einmal mehr zeigt das Verhalten Russlands, dass sich das IOC in Zukunft gut überlegen muss, an welche Staaten die Olympischen Spiele, mit ihrer starken Symbolkraft für Frieden, Respekt und Toleranz, vergeben werden.

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