Freitag, 21. Oktober 2011

Freiwilligkeit statt Helmpflicht: Eigenverantwortung der Radfahrer gefragt

Der Obmann der FDP-Fraktion im Sportausschuss des Deutschen Bundestages, Dr. Lutz Knopek, lehnt eine nationale Helmpflicht für Radfahrer ab. „Mit immer weiteren Zwängen schafft man keine gute Grundlage für eigenverantwortliches Handeln. Daher lehne ich einen Helmzwang für die Millionen von Radfahrer in unserem Land ab“, so der Sportpolitiker der Freidemokraten.

Es widerspreche seinem liberalen Grundverständnis, Menschen per Gesetz zum Tragen eines Fahrradhelms zu verpflichten. „Das Tragen eines Fahrradhelms ist sinnvoll und kann die Folgen schwerer Unfälle minimieren. Dieses Risiko können die Radfahrer jedoch vor jeder Fahrt selbst einschätzen und dann frei entscheiden, einen Helm zu tragen oder es zu lassen“, so Knopek weiter. Er bezweifle zudem, ob eine Helmpflicht in Deutschland überhaupt effektiv zu kontrollieren und durchzusetzen sei.

Deutlich wichtiger als die Helmfrage seien eine radfahrerfreundliche Verkehrsführung und ein umsichtiges Fahrverhalten. Dies gelte im Übrigen nicht nur für Radfahrer, sondern für alle Verkehrsteilnehmer.

Der FDP-Sportpolitiker verweist zudem auf Erfahrungen aus dem Ausland, wo eine Helmpflicht zu einen Rückgang der Fahrradbegeisterung geführt habe. „Es ist bekannt, dass regelmäßiges Sporttreiben das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit bis in das hohe Alter steigert. Wir sollten uns daher vielmehr darüber Gedanken machen, wie wir mehr Menschen für Bewegung begeistern können anstatt sie davor abzuschrecken“, meint Knopek.

Die positiven Effekte des Radfahrens fänden in der von Bundesverkehrsminister Ramsauer (CSU) ausgelösten Debatte leider viel zu wenig Beachtung, bedauert Knopek.

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