Der südniedersächsische Bundestagsabgeordnete Dr. Lutz Knopek hält die konkreter werdenden Überlegungen zum weiteren Netzausbau für „industriepolitisch überlebenswichtig“. Der Leitungsausbau wurde in der dena-Netzstudie II angemahnt, um Versorgungsengpässe zu minimieren. Auch sind die Anforderungen an das Netz durch die Energiewende gestiegen.
Für die avisierten Langstromtrassen von Nord nach Süd, von Stuttgart ins Rheinland und von Magdeburg in das Rhein-Main-Gebiet ist es aus Sicht des FDP-Politiker Knopeks sinnvoll, über den Einsatz der Hochspannungsgleichstromübertragung (HGÜ) nachzudenken. „Im Gegensatz zu Trassen über weniger lange Strecken mit notwendigen Abzweigungen, wie im Falle Wahle/Mecklar, ist eine HGÜ-Stromautobahn für Punkt-zu-Punkt-Übertragungen über lange Strecken sicherlich sinnvoll“, so der FDP-Politiker.
Gerade als Freileitung über hunderte von Kilometern ohne Abzweigungen ins vermaschte Netz sowie als Seekabel sei die HGÜ-Technik schon ziemlich gut erprobt und habe sich in der Anwendung bewährt. Daher werde die Technik auf geeigneten Strecken in den kommenden Jahrzehnten auch in Deutschland vermehrt zum Einsatz kommen. Bei der Nord-Süd sowie der Ost-West-Stromautobahn liegt eine Trassenführung durch Südniedersachsen im Bereich des Möglichen.