Zu dem von den zuständigen Bundesoberbehörden unter Aufsicht des Bundesumweltministers erlassenen schrittweisen Verkaufsverbot von Rattengiften an Privatanwender erklärt der Berichterstatter für Chemikalienpolitik der FDP-Bundestagsfraktion Dr. Lutz Knopek:
“Ratten übertragen eine Vielzahl schwerer Krankheiten – darunter SARS, Ruhr, Cholera und das Hantavirus. Das Verbot des einzig wirksamen Bekämpfungsmittels stellt eine unverhältnismäßige Gefährdung der menschlichen Gesundheit dar. Zu diesem Schluss ist auch die Europäische Kommission beim Erlass der Biozid-Richtlinie gekommen und hat sich für einen Einsatz durch private Verbraucher ausgesprochen. Mehr als eine Millionen Rattenbefallsfälle pro Jahr können nicht allein durch professionelle Schädlingsbekämpfer gelöst werden. Die Kosten für die Privathaushalte wären mit geschätzten 300 – 500 Millionen Euro pro Jahr zudem enorm.
Das deutsche Verkaufsverbot an Privatanwender ist fachlich zweifelhaft und wird von anderen EU-Mitgliedstaaten nicht geteilt. Das Bundesumweltministerium täte gut daran, diese Entscheidung schnellstmöglich zu korrigieren.”