Dr. Lutz Knopek, stellvertretendes Mitglied im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages, hat zu einer Versachlichung der Debatte um die Asklepios-Fachklinik Göttingen aufgerufen.
Beim Verkauf des damaligen Landeskrankenhauses hatte sich Asklepios seinerzeit verpflichtet, in erheblichem Maße Investitionen vorzunehmen und die Situation der Beschäftigten abzusichern.
Das Unternehmen sei mit der Erfüllung der vereinbarten Investitionsverpflichtungen bereits gut vorangekommen. Am Standort Göttingen sei die Investitionsverpflichtung fast komplett erfüllt, in Tiefenbrunn zu etwa 50%. Gerade am Standort nahe der A 7 habe zum Kaufzeitpunkt ein erheblicher Investitionsstau bestanden. Unter anderem müsse die Abwasserleitung in Tiefenbrunn komplett erneut werden. Zudem plane Asklepios in Tiefenbrunn die umfangreiche Sanierung der Erwachsenenpsychiatrie. Bis 2017 habe Asklepios Zeit, die Investitionen im vereinbarten Volumen vorzunehmen. Das erklärte Asklepios-Geschäftsführer Manfred Huppertz bei einem Gespräch mit Knopek und den ärztlichen Direktoren in Göttingen und Tiefenbrunn, Dr. Manfred Koller und Prof. Dr. Carsten Spitzer, dem Pflegedirektor Jörn Heinecke sowie der FDP-Kreistagsabgeordneten Dr. Hiltrud Sürmann.
Auch die Personalentwicklung in Göttingen und Tiefenbrunn falle insbesondere im Vergleich zu anderen Fachkliniken positiv aus.
Die Kreistagsabgeordnete Dr. Hiltrud Sürmann begrüßte die Einleitung eines Mediationsverfahrens zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat sowie die geplante Gründung eines Beirates. „Es ist wichtig, dass der entstandenen Verunsicherung bei Patienten und Mitarbeitern aktiv und im Dialog entgegengewirkt wird.“
Knopek wies auf eine weitere Herausforderung hin: „Mit der Überführung des Fallpauschalensystems auf die Psychiatrie kommen auf alle Träger, unabhängig ob staatlich oder privat unter staatlicher Fach- und Rechtsaufsicht geführt, erhebliche Umstellungen zu. Es muss genau beobachtet werden, ob das Konzept der degressiven Tagessätze sich in der Praxis bewährt“, so Knopek. Im Mittelpunkt stehe schließlich das Patientenwohl.