Wie aus einer Studie des Branchenverbandes Windenergie (BWE) bekannt wurde, reichen die Kapazitäten der bisher gebauten Stromleitungen in Deutschland immer öfter nicht aus, um den von Windkraftanlagen produzierten Strom zu transportieren.
Der Göttinger Bundestagsabgeordnete Dr. Lutz Knopek fordert deshalb:
“Es zeigt sich, dass der Netzausbau überfällig ist. Leider sind wir bereits bei der Umsetzung der dena-Netzstudie I aus dem Jahre 2005, wo ein Ausbaubedarf um 850 Kilometer bis 2015 ermittelt wurde, deutlich im Rückstand. Bis 2020 hat die dena in der Folgestudie einen zusätzlichen notwendigen Ausbaubedarf des Höchstspannungsnetzes um weitere 3.600 Kilometer prognostiziert. Es bedarf somit erheblicher Anstrengungen, um weiterhin die Netzstabilität zu garantieren. Die EnLAG-Änderung im Frühjahr und der Beschluss des Netzausbaubeschleunigungsgesetzes (NABEG) waren daher richtige Schritte, um Verfahren zu vereinfachen und zu verkürzen, ohne zugleich die Beteiligungsrechte der Betroffenen zu beschneiden. Die von allen Fraktionen im Deutschen Bundestag außer der Partei DIE LINKE beschlossene Energiewende kann nur erfolgreich sein, wenn regionale Eigeninteressen endlich zugunsten des Gemeinwohls auch einmal hintenan gestellt werden.“
Auch wenn die Jahre 2009 und 2010 vergleichsweise windarm gewesen mussten die Windkraftanlagen immer häufiger vom Netz genommen werden. Im Jahr 2010 kam es über 1000 mal zu einer solchen Trennung. Die Betreiber er Anlagen gehen von einem Verlust von 150 Gigawattstunden aus.