Zu dem weiteren Vorgehen nach der Innenministerkonferenz gegen Gewalt in und um Stadien und den Planungen der Deutschen Bahn, im September einen Fan-Gipfel auszurichten, erklärt Obmann der FDP-Fraktion im Sportausschuss des Deutschen Bundestages Dr. Lutz Knopek:
„Vor und während der Innenministerkonferenz haben sich einige Teilnehmer mit überzogenen Forderungen nach immer neuen Restriktionen einer Symbolpolitik hingegeben, die in der Sache nicht weiterhilft. Es wurden Erwartungen geweckt, die nicht erfüllbar sind: Sicherheit lässt sich nicht beschließen oder politisch verordnen. Sicherheit in und um Stadien lässt sich nur durch eine Vielzahl an Maßnahmen erreichen, die aufeinander abgestimmt sind.
Schon vor der Konferenz war klar, dass nur das intensive Gespräch mit allen beteiligten Akteuren zum Erfolg führt. Daher ist es richtig, den Dialog mit Vereinen, Verbänden, Fans und Polizei fortzusetzen. Ohne verstärkte Kommunikation wird es zu keiner Lösung kommen, die nachhaltig Bestand hat. Das muss auch Herrn Wendt von der Deutschen Polizeigewerkschaft klar sein.
Deutlich vielversprechender als unverhältnismäßige Forderungen einzelner Innenminister ist die konsequente Fortsetzung des Zehn-Punkte-Plans für mehr Sicherheit im Fußball, da dieser sehr ausgewogen konzipiert ist und alle beteiligten Akteure einbindet anstatt sie auszugrenzen. So werden Vorurteile abgebaut und politische Vorschläge auf ihre praktische Umsetzbarkeit hinterfragt.
Ein gutes Signal ist der geplante Fangipfel der Deutschen Bahn. Notwendige Vorschläge wie Möglichkeiten zur Entlastung des normalen Reiseverkehrs durch Sonderzüge, verursachergerechte Weitergabe der Kosten bei Vandalismus und ein besseres gastronomisches und sanitäres Angebot in den Zügen kommen damit endlich auf die Agenda.“