Zu dem Coming-Out des amerikanischen Fußball-Profis Robbie Rogers erklärt der Obmann im Sportausschuss des Deutschen Bundestages Dr. Lutz Knopek:
“Das öffentliche Bekenntnis von Robbie Rogers zu seiner Homosexualität ist eine weitere wichtige Wegmarke zu einer Situation im Profisport, in der sexuelle Orientierungen keine Rolle spielen. Unser Ziel ist eine tolerante und offene Gesellschaft, die auch in der Männerdomäne Fußball mit Homosexualität kein Problem hat. Gerade die Vereine und Verbände müssen die Spieler besser schützen und sie aktiv unterstützen. Vom Deutschen Fußballbund (DFB) erwarten wir die Entwicklung entsprechender Konzepte.
Fußballprofis stehen gerade in den großen Ligen unter ungeheurem öffentlichen Druck. Sich offen zu ihrer Homosexualität zu bekennen, erfordert von den Spielern besonderen Mut. Der Schritt von US-Nationalspieler Rogers verdient daher hohe Anerkennung.
Gleichzeitig ist es bedenklich, dass Rogers als Konsequenz aus seinem öffentlichen Coming-Out mit nur 25 Jahren seine Karriere beendet. Seine Aussage, er habe aufgrund seiner Homosexualität Zeit seines Fußballerlebens in Angst gelebt, muss jeden mitfühlenden Menschen betroffen machen.
Der Rücktritt des ehemaligen Offensivspielers von Lees United ist ein gesellschaftlicher Appell, Zivilcourage zu zeigen und sich der Diskriminierung von Homosexuellen noch deutlicher entgegenzustellen. Das gilt insbesondere für unsere Fußballstadien, wo Schmährufe wie, Du schwule Sau’ leider noch immer nicht von der Bildfläche und aus den Köpfen verschwunden sind.”