Zu den Äußerungen des Innenministers von Niedersachsen, Uwe Schünemann (CDU), erklärt der Obmann der FDP-Fraktion im Sportausschuss des Deutschen Bundestages, Dr. Lutz Knopek:
„Nach den Ausschreitungen bei den Relegationsspielen in Karlsruhe und Düsseldorf ist besonnenes Vorgehen gefragt. Die in den letzten Jahren Stück für Stück etablierte Kommunikation zwischen Fans, Vereinen, DFL, DFB und Polizei muss intensi-viert und nicht wie von Minister Schünemann diskreditiert werden.
Natürlich sind gerade die Vereine gefragt, Pyrotechnik in die Stadien zu verhindern. Ganz unterbinden wird man dieses Phänomen aber nie können. Schon heute geben die Vereine Strafgelder für das Zünden von Feuerwerkskörpern an die Verursacher weiter und verhängen gezielt Stadionverbote.
Es ist niemanden geholfen, Fußballfans oder die Gruppe der Ultras pauschal als Gewalttäter zu verurteilen. Nur eine sehr kleine Minderheit verhält sich gewalttätig. Hysterie ist nicht angezeigt. Angst vor dem Stadionbesuch braucht man in Deutschland nicht zu haben. Jeder Besuch des Oktoberfestes ist statistisch gesehen gefährlicher. Wenn Herr Schünemann dort nicht mehr hingehen möchte, bleibt ihm dies unbenommen.“