Freitag, 26. Oktober 2012

Dr. Lutz Knopek: HGÜ-Technik ist vielversprechend, für Wahle/Mecklar jedoch ungeeignet

Zu der Forderung des Göttinger Stadtverbandes der Grünen zur Realisierung der Stromtrasse Wahle/Mecklar im Bereich Göttingen erklärt der Göttinger FDP-Bundestagsabgeordnete Dr. Lutz Knopek:

„Ich stimme mit den Grünen darin überein, dass die vielversprechende Hochspannungsgleichstromübertragung (HGÜ) für die Punkt-zu-Punkt-Übertragung über weite Strecken die maßgebliche Technik ist. Im Bereich der Seekabel, wo viele an Land bestehende Widrigkeiten entfallen, ist HGÜ bereits seit Jahrzehnten bewährt.

Für die relativ kurze Strecke von Wahle nach Mecklar mit Abzweigungen in das vermaschte Netz ist diese Technik jedoch ungeeignet.

Über die Grenzwerte für elektromagnetische Strahlung wird gerade im Bundesumweltministerium diskutiert. Diese müssen, insoweit pflichte ich den Grünen bei, dem aktuellen Stand der Forschung entsprechen. Das bedeutet aber auch, dass für deren Festlegung nachvollziehbare, wissenschaftliche Maßstäbe angesetzt werden. Willkürlich Grenzwerte zu fordern ist der falsche Weg.

Zwei Meter von der Mittellinie eines Wechselstrom-Erdkabels entfernt beträgt die elektromagnetische Strahlung weniger als ein Mikrotesla. Da würden auch andere Grenzwerte nichts nützen, sondern eher eine Debatte über Abstandswerte bei Verkabelung.

Leider gehen die Grünen mit keinem Wort auf die Möglichkeiten der Abschirmung von Erdkabeln ein. Hier sehe ich allerdings in erster Linie den Netzbetreiber Tennet in der Pflicht, die technischen Möglichkeiten darzustellen.

Nach wie vor ist die größte Aussetzung gegenüber Strahlenbelastung im Haushalt zu finden, etwa beim Haare fönen oder Fernsehen.

Schade ist, dass die Grünen in ihrer Mitteilung kein Wort zur Versorgungssicherheit, zu intelligenten Netzen und zur Bezahlbarkeit der Strompreise verlieren.“

Bisher gibt es keine Kommentare.

Kommentieren

Ihr Kommentar