Zu der Diskussion um das Positionspapier „Sicheres Stadionerlebnis“ der Deutschen Fußballliga (DFL) erklärt der Obmann der FDP-Fraktion im Sportausschuss des Deutschen Bundestages Dr. Lutz Knopek:

„Die Deutsche Fußballiga hat die Zeichen der Zeit erkannt. Die Teilnahme von DFL-Vertretern um den designierten Geschäftsführer des Ligaverbandes Andreas Rettig am Fangipfel in Berlin war ein wichtiges Zeichen an die Fans.

Klar ist, dass erfolgversprechende Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit in und um die Stadion nur im Dialog mit den Fans erarbeitet werden können und nicht an ihnen vorbei.

Den zunehmenden Druck der Innenminister der Länder auf die DFL sehe ich mit Sorge. Die Fußballliga darf nicht in eine Rolle gedrängt werden, in der sie populäre aber unverhältnismäßige Entscheidungen gegen die eigene Überzeugung trifft. Deutschland hat schließlich heute die sichersten und bestbesuchtesten Stadien in Europa.

Die Rückmeldungen der Vereine auf das Positionspapier der DFL zeigen, dass noch viel Diskussionsbedarf mit allen Akteuren besteht. Das gilt insbesondere für die Bereiche des Papiers, in denen Einschränkungen der Bürgerrechte skizziert werden.

Der Zeitplan bis zum 12. Dezember ist sehr ehrgeizig. Wichtiger als die Zeitschiene ist der ankündigte Austausch mit den Fan- und Sicherheitsbeauftragten der Vereine und der AG-Fanbelange des Deutschen Fußball-Bundes sowie der AG Fananwälte. Nur wenn alle Positionen geäußert und diskutiert werden können, ist die Grundlage für eine neue Vertrauenskultur im deutschen Fußball gelegt. Diese brauchen wir nötiger denn je.“