Samstag, 15. Dezember 2012

Dr. Lutz Knopek: Blatter-Vorschlag ist überzogen und unglaubwürdig

Zu den Forderungen von FIFA-Präsident Sepp Blatter nach einem generellen Tabak- und Alkoholverbot in Fußballstadien erklärt der Obmann der FDP-Fraktion im Sportausschuss des Deutschen Bundestages Dr. Lutz Knopek:

„Blatters Forderung ist purer Aktionismus. Wer sich bei den Bierpreisen in Bundesliga-Stadien betrinkt, muss dafür schon heute tief in die Tasche greifen. Das tun die wenigsten Stadionbesucher. Blatters Idee reiht sich in die Forderung nach einem Alkoholverbot in Zügen ein, die immer wieder aus Teilen der Politik erhoben wird

In vielen Stadien gibt es schon heute rauchfreie Bereiche und bei Risikospielen auch Light-Bierausschank oder temporäres Alkoholverbot. Pauschallösungen sind übertrieben und treffen Millionen von Fans, für die Fußball, Stadionatmosphäre, Bratwurst und Bier seit Jahrzenten zusammengehören.

Durch immer neue und umfassendere Verbote schafft man jedoch nur Verlagerungen und Ersatzhandlungen. Wenn es Herrn Blatter generell um die Bekämpfung der Tabak- oder Alkoholsucht geht, sollte die FIFA mit gutem Beispiel vorangehen und ihre Sponsorenauswahl überdenken. Neue Ansätze in der Präventionsarbeit der FIFA erwarte ich mit Spannung. Das gilt neben Kampagnen gegen Alkoholismus speziell auch im Kampf gegen Medikamentenmissbrauch.

Sollte es nur bei übertriebenen Verbotsforderungen bleiben, die Blatter auf der Gala des Branchenverbands des Walliser Weins ausgesprochen hat, macht er sich unglaubwürdig.“

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