Samstag, 21. Juli 2012

Dr. Lutz Knopek: Balance zwischen Sicherheit und Freiheit wahren. Innenminister sollen sich auf bestehende Sicherheitsinstrumente besinnen.

Zu der Konferenz der Innenminister der Länder mit den Spitzen von DFB und DFL am kommenden Montag in Berlin erklärt der Obmann der FDP-Fraktion im Sportausschuss des Deutschen Bundestages, Dr. Lutz Knopek:

„Sicherheit in und um Stadien erhöht man nicht durch überharte Beschlüsse, sondern durch den bewährten Dreiklang aus Prävention, Dialog und gezielten Sanktionen.

Die auf der letzten Innenministerkonferenz erhobenen Forderungen nach Abschaffung der Stehplätze und Einführung personalisierter Tickets sind völlig übertrieben. Kollektivstrafen für Millionen von Fußballfans sind weder verhältnismäßig noch verursachergerecht. Die Androhung immer schärferer Maßnahmen belastet die in den letzten Jahren mühsam erarbeitete Vertrauensbasis mit den organisierten Fans.

Andere Forderungen der Innenminister wie die Sanktionierung von Pyrotechnik oder wie Weitergabe von Strafgeldern an die Verursacher von Schäden durch die Vereine sind bereits seit Jahren gängige Praxis.

Mit den Instrumenten des Nationalen Konzeptes Sport und Sicherheit (NKSS) und des Zehn-Punkte-Plans für mehr Sicherheit im Fußball stehen schon heute ausreichend Mittel zur Verfügung, um Gewalt in und um Stadien wirksam zu begegnen.

Es darf auch nicht der Eindruck entstehen, man beginne jetzt bei Null. In den letzten Jahren wurde eine Vielzahl erfolgreicher Präventionsmaßnahmen auf den Weg gebracht: Der Ausbau der Fanarbeit der Vereine und der Fanprojekte, die Sicherheitsarchitektur der Stadien, die Terminkoordination von Polizei und Verbänden und vor allem der intensivierte Dialog aller Beteiligten.

Dieser Weg muss weiter beschritten werden. Er ist ausgewogen und zielführend.“

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