Samstag, 25. Mai 2013

Dr. Lutz Knopek: Auch Länder sind bei Fanprojekten in der Pflicht

Zu den Ergebnissen der Innenministerkonferenz mit Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) erklärt der Obmann der FDP-Bundestagsfraktion im Sportausschuss Dr. Lutz Knopek:

“Die Ankündigung von Fußballbund und Ligaverband, künftig mehr Geld für die Fanprojekt bereitzustellen, ist ein gutes Signal. Gleichzeitig sind auch nach dem neuen Finanzierungsschlüssel die Länder und Kommunen in der Pflicht, ihren Anteil an der Finanzierung zu leisten.

Schon in der Vergangenheit hätte der Fußball bei mehreren Fanprojekten mehr Mittel bereitgestellt, wenn Länder und Kommunen ihren Finanzierungsanteil voll geleistet hätten. Insofern ist es scheinheilig, wenn die Länder mit dem ausgestreckten Zeigefinger auf den organisierten Fußball zeigen.

Jugendsozialarbeit ist keine alleinige Aufgabe des Fußballs. Deswegen müssen die Länder und Kommunen jetzt erklären, dass sie sich zur Co-Finanzierung der Fanprojekte bekennen. Es ist gut, dass mit der Etaterhöhung endlich die Ziele des „Nationalen Konzeptes Sport und Sicherheit“ umgesetzt werden können. Dort waren vor 20 Jahren vier Vollzeitstellen für die Ausstattung eines Fanprojektes empfohlen worden.

Die Beteiligung der Vereine an den Polizeieinsatzkosten im Rahmen von Fußballspielen lehne ich aus grundsätzlichen Erwägungen ab, auch als “ultima ratio”. Die Wahrung der Sicherheit im öffentlichen Raum ist hoheitliche Aufgabe der Polizei. Die Vereine investieren bereits heute einen erheblichen Teil ihrer Einnahmen in die Sicherheit in den Stadien und die Fanbetreuung. Gerade für Vereine unterhalb der ersten Fußballbundesliga sind die finanziellen Spielräume nicht so groß, wie vielfach dargestellt.

Ich finde es deshalb genau richtig, dass sich der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Boris Pistorius (SPD), gegen entsprechende Vorschläge positioniert und damit früheren Forderungen aus den Reihen der Innen- und Sportminister eine klare Absage erteilt hat.“

Bisher gibt es keine Kommentare.

Kommentieren

Ihr Kommentar