Donnerstag, 10. November 2011

Ausbau von Kassel-Calden: Lärmbelastung mindern ohne in Aktionismus zu verfallen.

Der Niedersächsische Landtag befasst sich am heutigen Donnerstag mit den Auswirkungen der Flughafenerweiterung Kassel-Caldens. Der FDP-Umweltpolitiker Dr. Lutz Knopek spricht sich dafür aus, die gesetzlichen Möglichkeiten zu nutzen, um die Lärmbelastung der Anwohner im Raum Hann. Münden im Zuge der Fertigstellung des Flughafenausbaus im April 2013 zu minimieren.

Insbesondere seien Gespräche mit dem Land Hessen als Mehrheitseigentümer des Flughafens Kassel-Calden anzustreben, um auf diesem Wege auch die Belange Hann. Mündens zu berücksichtigen. Die gemeinsame Richtung bei der Beratung im Niedersächsischen Landtag zeige, dass überparteilicher Konsens in dem Bestreben bestehe, die Bewohner vor Ort vor zusätzlichen Lärmbelästigungen zu schützen, so der FDP-Umweltpolitiker. „Die Aufforderung der Landesregierung durch den Niedersächsischen Landtag, sich bei den zuständigen Behörden für eine Prüfung geeigneter An- und Abflugrouten unter Berücksichtigung der Lärmsituation in Hann. Münden einzusetzen, ist vernünftig. Lärmemissionen sind, wo es unter Wahrung der Verhältnismäßigkeit der Mittel möglich ist, zu minimieren. Zuviel Lärm macht krank und daher müssen auch beim Ausbau des Flughafens Kassel-Calden die Interessen der Anwohner angemessen berücksichtigt werden“, findet Knopek.

Die verkehrspolitische Sprecherin der FDP Fraktion im Niedersächsischen Landtag, Gabriela König, ergänzt: „Durch die Erweiterung des Flughafens wird die Zahl der Flugbewegungen einer Prognose zufolge von 30.000 auf 44.000 Flugbewegungen pro Jahr zunehmen. Wir wollen verhindern, dass es zu einseitigen Belastungen im Raum Südniedersachsen kommt. Außerdem sollte das Land Hessen als Mehrheitseigentümer des Airports dafür Sorge tragen, dass die nötige Technik für leisere Überflüge auch eingesetzt wird.” Die FDP-Verkehrspolitikerin bewertet den Flughafen Kassel-Calden insgesamt kritisch. „Regionalflughäfen sind wirtschaftlich nur selten rentabel. In diesem Fall könnte ein subventionierter Regionalflughafen zudem zu Nachteilen für den Airport Hannover-Langenhagen führen, der ohne Zuschüsse betrieben wird. Das ist wirtschaftspolitisch nicht sinnvoll“, so König.

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