Stadtradio Göttingen vom 19. Februar 2013
Von Kai Budler
Nach der Resolution des Rates der Stadt Göttingen gegen eine mögliche Privatisierung der Wasserversorgung hat auch Landrat Bernhard Reuter die neuen EU-Vorschriften kritisiert. Die Pläne der EU-Kommission sehen vor, die Dienstleistungskonzessionen im Bereich des Trinkwassers öffentlich auszuschreiben. Reuter kritisierte, die Kommission verkenne, dass die Trinkwasserversorgung der Kernbereich kommunaler Daseinsvorsorge sei. Eine Unterwerfung unter marktwirtschaftliche Mechanismen führe zu einer Privatisierung und damit erfahrungsgemäß zu Preiserhöhungen. Reuter stellte sich hinter den Göttinger SPD-Landtagsabgeordneten Ronald Schminke, der die Pläne abgelehnt hatte. Gleichzeitig wies der Landrat die Kritik des Göttinger FDP-Bundesabgeordneten Lutz Knopek an Schminke als „unberechtigt“ zurück.