Stadtradio Göttingen vom 10. Oktober 2011
Von Marianne Steinke
Der Göttinger FDP-Bundestagsabgeordnete Lutz Knopek hält einen weiteren Netzausbau für „industriepolitisch überlebenswichtig“. Dabei müsse bei den anvisierten Langstromtrassen von Nord nach Süd und Ost nach West über Hochspannungsgleichstromübertragungen nachgedacht werden, so Knopek. Die Technik habe sich in der Anwendung bereits bewährt und werde in den kommenden Jahren auch in Deutschland vermehrt zum Einsatz kommen, so Knopek. Der FDP-Politiker hält bei beiden Stromautobahnen eine Trassenführung durch Südniedersachsen für möglich. Im Zusammenhang mit den kontroversen Diskussionen um die Stromtrasse Wahle/Mecklar hatte sich Knopek gegen eine komplette Erdverkabelung ausgesprochen.
Sehr geehrter Herr Knopek,
Leider habe ich erst jetzt ihre Äußerungen zu dem Thema: Stromtrasse Wahle/Mecklar nicht als Erdkabel.
Mich würde gerne interessieren, wieso sie sich gegen eine Erdverkabelung ausgesprochen haben.
Bedenken sie, dass die betroffenen Bürger eine Verkabelung in der zukunftsweisenden HGÜ-Technik vorschlagen.
Ihre Antwort erwartend
mit freundlichen Grüßen
gez. Dieter Wehe
Hallo Herr Knopek. Warum denn bitte kein HGÜ ERdkabel ?? Weil die Politik es versäumt hat, ein Pilotprojekt an der A7 , die z.Zt. erweitert wird, zu prüfen ?? HGÜ Erdkabel könnte in 4 Monaten begonnen werden, weil dazu auch die Landwirte zustimmen. Herr Knopek : Aufwachen, esw wird Zeit !
Mit Weckgruß Katja Schulze Hildesheim
Sehr geehrter Herr Wehe,
sehr geehrte Frau Schulze,
vielen Dank für Ihre Fragen. Einen Ausbau mit HGÜ-Erdkabeln halte ich an dieser Stelle nicht für sinnvoll. In Gesprächen mit Professoren zu diesem Thema wurde mir mehrmals bestätigt, dass die Wirtschaftlichkeit von HGÜ Erdkabeln auf der Wahle-Mecklar Strecke durch die geplanten Abzweigungen und damit verbundenen hohen Konverterverlusten nicht gegeben ist.
Auch was den Naturschutz angeht halte ich es nicht für sinnvoll, eine breite Schneise für den Trassenkorridor durch unsere Landschaft zu schlagen. Anders als bei Freileitungen müssten auf der gesamten Trasse Bäumen gerodet und Flüssen untergraben werden.
Alles in allem erscheint mir eine HGÜ-Erdverkabelung nicht als das geeignete Mittel zum Netzausbau auf der Wahle-Mecklar-Strecke.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Lutz Knopek