Stadtradio Göttingen vom 22. Juni 2011
Von Marianne Steinke
Nach Ansicht des Göttinger FDP-Bundestagsabgeordneten Lutz Knopek kommt die Abfallhierarchie beim Kreislaufwirtschaftsgesetz zu kurz. Zur aktuellen Debatte um die Novellierung des Gesetzes sagte Knopek, künftig müssten die Vermeidung, die Wiederverwendung sowie das Recycling und die energetische Verwertung von Abfällen einen noch größeren Stellenwert einnehmen. Nur so könne die reine Abfallbeseitigung noch weiter minimiert werden. Ferner würden weder staatliche noch private Monopolstrukturen stabile Müllgebühren garantieren, so der FDP-Politiker weiter. Der „Rosienenpickerei“ privater Abfallentsorger werde man mit einem entsprechenden Zuschnitt der Ausschreibungsgebiete sowie strukturellen Mindestvoraussetzungen entgegenwirken. Mit der Gesetzesneuerung soll der gelbe Sack durch eine Wertstofftonne ersetzt werden, um so auch andere Wertstoffe aus dem Hausmüll einfacher zu recyceln. Ziel ist es, bis 2020 insgesamt 65 Prozent aller Siedlungsabfälle und 70 Prozent aller Bau- und Abbruchabfälle weiter zu verwerten.