Dem paralympischen Spitzensport ist das Unternehmen Ottobock seit 25 Jahren eng verbunden. Waren die Duderstädter bei den Paralympics 1988 in Seoul mit vier Mitarbeitern um den kostenlosen technischen Service der Athleten bemüht, so waren im Sommer 2012 bereits 78 Techniker in London vor Ort.
„Alleine die Teilnahme von Oscar Pistorius bei den Spielen der Nichtbehinderten ist ein Ritterschlag für die Branche“, so der Obmann der FDP-Fraktion im Sportausschuss des Deutschen Bundestages, Dr. Lutz Knopek, bei einem Gespräch mit dem Leiter der Unternehmenskommunikation bei Ottobock, Karsten Ley.
Beide waren sich einig, dass das umstrittene Thema „Techno-Doping“, also die Besserstellung behinderter Athleten durch technische Hilfsmittel, in Zukunft an Bedeutung gewinnen werde und daher umfassender diskutiert werden müsse. Ley zeigte sich überzeugt, dass der organisierte Sport sich auf ein ausgefeiltes Rahmenregelwerk über den Einsatz technischer Hilfsmittel verständigen müsse. Knopek machte deutlich, dass nicht jedes technische Hilfsmittel gleich Materialdoping sei. Als Beispiel nannte er Sportbrillen oder Kontaktlinsen für Athleten mit Sehschwäche.
Aus der Sicht des FDP-Sportpolitikers sorgen bereits kostenlose Wartung und Reparaturen für alle paralympischen Athleten durch Ottobock für Chancengleichheit, da sich viele Sportler und Verbände einen solchen Service ohne das umfassende Engagement der Duderstädter gar nicht leisten könnten.
Bei einer Führung durch den Showroon erhielt der Knopek zum Abschluss seines Besuches Einblicke in die Produktpalette des Unternehmens, die der Hersteller von Prothesen, Orthesen und Rollstühlen nicht nur Behindertensportlern bietet.