Im Bereich der Neurowissenschaften ist Göttingen seit Jahren Vorreiter und wurde auch im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes gefördert. Daher lag es nahe, die Bereiche Neurologie und Psychiatrie auszubauen und im Klinischen Demenzzentrum an der Universitätsmedizin zu verzahnen, betonten Prof. Dr. Mathias Bähr, Direktor der Abteilung Neurologie, und Oberärztin Prof. Dr. Inga Zerr, Leiterin der Prionforschungsgruppe, beim Besuch Knopeks in der Göttinger Universitätsmedizin.
Von Alzheimer bis zu Parkinson werden am Göttinger Standort des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen in der Helmholtz-Gesellschaft (DZNE) unterschiedliche neurodegenerative Erkrankungen erforscht und behandelt.
„Dementielle Erkrankungen sind komplex, noch nicht umfassend erforscht und bedürfen interdisziplinärer Ansätze“, so der Göttinger FDP-Bundestagsabgeordnete Dr. Lutz Knopek nach der Vorstellung des Zentrums durch Bähr und Zerr und eines neuen Verfahrens dementieller Erkrankungen durch den Nachweis des selbstreplizierenden Verhaltens eines fehlgefalteten Proteins. Bei einem anschließenden Rundgang durch das Zentrum erhielt Knopek Einblicke in die Arbeit in den Laboren sowie in die ambulanten und stationären Angebote.
Die Leitung des Demenzzentrums machte sich gegenüber Knopek für eine Reform bundespolitischer Förderungen stark: Anstelle immer neuer Förderungen in der Fläche sei es sinnvoll, gezielt in die großen Leistungszentren zu investieren. Diese Forderung fand bei Knopek deutliche Zustimmung. „Förderungen nach dem Gießkannenprinzip ebnen Spitzenforschung ein, anstatt sie gezielt zu unterstützen“, so der Bundestagsabgeordnete abschließend.