Nach den Reaktorunfällen in Japan infolge von Erdbeben und Tsunami hat die Deutsche Bundesregierung ein Moratorium für die Laufzeitverlängerung von Kernkraftwerken verhängt.
Sieben Kernkraftwerke werden zudem vorübergehend abgeschaltet und einer Sicherheitsanalyse unterzogen. Dabei handelt es sich um die Kraftwerke Neckarwestheim 1, Philippsburg 1, Biblis A und B, Brunsbüttel, Isar 1 und Unterweser.
„Die aktuellen Ereignisse in Japan haben die Situation verändert. Es gilt nun, mit den aus Japan gewonnen Erkenntnissen die richtigen Schlüsse für unser Land zu ziehen“, so Knopek.
In den kommenden drei Monaten werden deshalb alle Kernkraftwerke unabhängig von den regulär stattfindenden Kontrollen zusätzlich auf ihre Sicherheit hin überprüft. „Im Vordergrund steht für uns die Sicherheit. Sie ist die Richtschnur, an der sich die FDP-Fraktion orientiert. Nach der aktuellen Situation in Japan kann die deutsche Politik nicht einfach zur Tagesordnung übergehen, sondern muss Konsequenzen ziehen“, so der Göttinger FDP-Bundestagsabgeordnete.
Deutschland hatte sich auch vor den Ereignissen in Japan für einen Ausstieg aus der Kernenergie eingesetzt. Jedoch sollten und sollen neben den an erster Stellen stehenden Sicherheitserwägungen auch die Versorgungssicherheit und die Bezahlbarkeit der Energie für Haushalte und Industrie gewährleistet sein. Ein geordneter Austritt aus der Kernkraft, wie er auch im Energiekonzept der Bundesregierung beschrieben wurde, ist daher nach wie vor das Ziel der Liberalen. „Über den Zeitraum und die Umstände dieses Überganges muss nun neu gesprochen werden“, ist sich Knopek sicher.
Dabei sei klar, dass der Übergang in das regenerative Zeitalter weder von heute auf morgen noch preiswert zu haben sei. Ein sofortiges Abschalten aller deutschen Kernkraftanlagen, auch der neueren Atomkraftwerke, hält die FDP daher für nicht sinnvoll.
Um den Übergang in das Zeitalter der regenerativen Energien schneller zu erreichen, sind verstärkte Investitionen in die Energieinfrastruktur nötig. „Dem Netzausbau und dem Aufbau notwendiger Speicherkapazitäten sollte eine noch höhere Priorität eingeräumt werden“, meint Knopek.
Weitere Informationen finden Sie unter www.fdp-fraktion.de/kernkraft.