Berliner Zeitzung vom 28. Februar 2010
Von Felix Frieler
Nach dem EU-Verbot für Rattengift befürchten Experten die unkontrollierte Vermehrung der Nager.
Wenn es nach der EU-Kommission geht, leben Ratten in Europa zukünftig unbehelligt. Brüssel will Kumarin, den wichtigsten Bestandteil der meisten Rattengifte, europaweit verbieten.
Der FDP-Experte Lutz Knopek warnt vor einer Rattenplage: „Ratten vermehren sich bekanntlich explosionsartig. Die EU darf daher keinesfalls den wirksamen Giftstoff verbieten, mit dem man die Ratten stoppen kann.“ Laut Brüssel sind besonders schwangere Frauen gefährdet. Knopek gibt hier aber Entwarnung: „Solange Schwangere Rattengift nicht gerade essen oder trinken, besteht keine Gefahr“, so der Experte.
Laut mehreren Gutachten der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) ist der Stoff zwar in hohen Konzentrationen krebserregend. Allerdings sei die Aufnahme geringer Mengen Kumarins unbedenklich. Die maximal tolerierbare Tagesdosis liegt bei 0,1 mg Kumarin pro Kilogramm Körpergewicht. Zeitweise könne sogar die dreifache Menge gefahrlos aufgenommen werden.
Die EU will dennoch schnell handeln. Am Dienstag wird im EU-Parlament, am Mittwoch im Bundestag über die Verordnung beraten. Mehrere Parteien kündigten aber bereits Widerstand gegen den Vorschlag an.
Im 14. Jahrhundert schleppten Ratten die Pest in Europa ein. In fünf Jahren starben 25 Millionen Menschen, rund ein Drittel der gesamten Bevölkerung.
Guten Tag,
ich finde der Wirstoff Kumarin darf nicht ganz verboten werden aber es ist auch nicht gut das man diesen Wirkstoff überall kaufen kann. Es gibt ja genug Firmen die das Fachgerecht auslegen können.
mfg Patrick