Schon fast drei Viertel ihres Aufenthaltes in Deutschland sind vorbei: Die 25jährige Amerikanerin Megan Dignum hat über das Parlamentarische Patenschaft-Programm (PPP) ein Stipendium bekommen und ist seit August 2011 in Deutschland.
Dignum hatte bereits in den USA ihren Master in Politikwissenschaften abgeschlossen. In diesem Fach war Sie auch im Wintersemester 2011/2012 an der Georg-August Universität eingeschrieben. Die junge Amerikanerin wohnt nach einem zweimonatigen Sprachkurs in Köln zu Beginn ihres Aufenthaltes in Deutschland nunmehr seit Oktober bei Gasteltern in Nikolausberg.
Mitte Februar hat Megan Dignum ihre rund viermonatige Praxisphase begonnen. Seither macht sie ein Praktikum im Wahlkreisbüro des Göttinger Bundestagsabgeordneten Dr. Lutz Knopek. „Da Megan politisch sehr interessiert ist, macht es ihr große Freude, Einblicke in die politische Arbeit eines Abgeordneten zu bekommen. Es ist schön zu sehen, wie wissbegierig sie auf das politischen System in Deutschland zugegangen ist. Diese Stärkung des gegenseitigen Politikverständnisses ist eines der Ziele des Programms“, so Knopek, der als Pate des Deutschen Bundestages für die Austauschteilnehmerin zuständig ist.
Die aus Durango in Colorado stammende Stipendiaten hat sich zu Beginn ihres Praktikums intensiv mit dem Thema Gewalt im Sport befasst und dabei insbesondere den amerikanischen Profisport unter die Lupe genommen. Megan Dignum ist bei Gesprächen und Ortsterminen im Wahlkreis dabei und wird bis zum Sommer auch noch das politische Berlin besuchen, um Eindrücke von den parlamentarischen Abläufen im Deutschen Bundestag zu bekommen.
Besonders schätzt die Stipendiatin an Göttingen die Fachwerkhäuser in der Altstadt, die sie so aus den USA nicht kannte. Kulinarisch wird ihr die Göttinger Stracke besonders gut in Erinnerung bleiben.
Im Rahmen des 1983 ins Leben gerufenen Parlamentarischen Patenschafts-Programms (PPP) sind jedes Jahr Schülerinnen, Schüler und junge Berufstätige aus Deutschland und den USA aufgerufen, sich für ein einjähriges Stipendium beim Deutschen Bundestag beziehungsweise beim Amerikanischen Kongress zu bewerben. Über 4.500 Bewerbungen gehen alleine beim Deutschen Bundestag jedes Jahr für den Jugendaustausch ein.
Derzeit nimmt mit Franziska Rehbein aus Dransfeld (Landkreis Göttingen) auch eine junge Deutsche an dem deutsch-amerikanischen Parlamentsaustausch teil. Sie wohnt bei einer Gastfamilie im sonnigen Florida.