Der demographische Wandel stellt vor allem den ländlichen Raum vor neue Herausforderungen. Alleine der Landkreis Göttingen ohne die Stadt wird Prognosen nach bis zum Jahr 2025 über 11.000 Einwohner verlieren. Damit bedarf es neuer Lösungsansätze, um die gesellschaftliche Teilhabe gerade älterer Menschen zu erhalten oder sogar zu verbessern. Die Gestaltung der demographischen Entwicklung mithilfe des Instruments von Mehrgenerationenhäusern stand daher im Fokus des Besuches des Göttinger Bundestagsabgeordneten Dr. Lutz Knopek in den Räumen der ehemaligen Jugendbildungsstätte Groß Schneen.
Das vom Bund als Modellprojekt zeitlich befristet unterstützte Mehrgenerationenhaus wird von der Gemeinde Friedland in Kooperation mit der Kur- und Pflegeheim Schloss Friedland GmbH getragen.
Neben einer Kinderkrippe, dem offenen und sich an Kinder berufstätiger Eltern richtende offene Betreuungsangebot, Räumlichkeiten für betreutes Wohnen und einem ambulanten Pflegedienst bietet das Mehrgenerationenhaus einen öffentlichen Mittagstisch an, der in der Gemeinde gut angenommen wird. Auch Schüler und Berufstätige aus der Umgebung nutzen das Verpflegungsangebot in der Bönneker Straße.
Besonders gut gefiel dem Göttinger Bundestagsabgeordneten bei einer Hausführung durch Eigentümer Sven Tilch, Gemeindebürgermeister Andreas Friedrichs, Ortsbürgermeister Lothar Zeuner, Gleichstellungsbeauftragte Andrea Riedel-Elsner, Mitarbeiterin Beate Bode und Ehrenamtlerin Ursula Jandt die Kooperation der Einrichtung mit bestehenden Vereinen und Institutionen: „Man muss das Rad nicht neu erfinden, wenn es bereits funktionierende Strukturen vor Ort gibt, die man zusammenführen und unterstützen kann, um sich gemeinsam dem demographischen Wandel zu stellen. Um genau solche Netzwerke zu etablieren, ist die Projektförderung des Bundes entworfen worden. Speziell die Zusammenarbeit der Träger mit den Ehrenamtlichen hat sich in Groß Schneen bewährt. Viele Dienstleistungen werden im Mehrgenerationenhaus gebündelt angeboten.“, so Knopek.
Unter den verschiedenen Veranstaltungsformaten für ältere Menschen interessierten den FDP-Politiker vor allem die Bewegungsangebote: „Ausreichende Bewegung stärkt die physische wie psychische Verfassung gerade älterer Menschen. Es ist toll, wenn in einer älter werdenden Gesellschaft immer mehr Menschen auch immer länger fit bleiben und sich damit ihre Eigenständigkeit bis ins Hohe alter bewahren können“, so der Obmann seiner Fraktion im Sportausschuss des Deutschen Bundestages.