Donnerstag, 19. Januar 2012

Dr. Lutz Knopek: Stromimporte und Probleme bei der Netzstabilität sprechen deutliche Sprache. Netzausbau ist Achillesferse der Energiewende.

Deutschland ist vom Stromexporteur zum Stromimporteur geworden. Statt netto rund 14 Terrawattstunden (tWh) zu exportieren (2010), importierte Deutschland im vergangenen Jahr unter dem Strich rund vier tWh. Für 2012 und 2013 werde sogar mit noch deutlich höheren Importen gerechnet. Auch Kraftwerksabschaltungen und schwankende Netzstabilität zeigten deutlich, dass der Netzausbau weiter an Fahrt gewinnen müsse, fordert der Göttinger FDP-Bundestagsabgeordnete Dr. Lutz Knopek.

„Der Netzausbau ist die Achillesverse der Energiewende. Der Zubau erneuerbarer Energien entwickelt sich gut. Daher haben wir die staatliche Förderung des Photovoltaik-Zubaus mit einem «atmenden Deckel» begrenzt. Das Stromnetz muss dem Entwicklungstempo der erneuerbaren Energien jedoch standhalten können. Daher wird die Geschwindigkeit des Leitungsausbaus für die privaten Haushalte und den Industriestandort Deutschland von Tag zu Tag wichtiger“, stellt Knopek fest. „Der schon heute zu konstatierende Verzug beim Netzausbau darf sich nicht noch verschärfen. Dazu muss auch Südniedersachsen seinen Beitrag leisten. Kraftwerksabschaltungen aufgrund unzureichender Trasseninfrastruktur dürfen nicht zur Regel werden“, fordert der FDP-Politiker.

Mit der Änderung des Energieleitungsausbaugesetzes (EnLAG) sowie der Verabschiedung des Netzausbaubeschleunigungsgesetzes (NABEG) habe die Koalition aus Union und FDP bereits die Weichen für einen rascheren Netzausbau gestellt. Damit sei unter anderem die Rechtssicherheit für die Anwohner an den Trassen gestärkt und zugleich das Instrument eines Netzentwicklungsplanes geschaffen worden. Davon verspreche sich die Koalition eine effizientere Koordinierung des länderübergreifenden Leitungsausbaus, so Knopek abschließend.

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